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Story von Lena Leiter

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Zielland Belgien
Geburtsdatum 09.08.1993
Kategorie
Studierende/r
Soziale Netzwerke

Lena Leiter, am 22.05.2019 um 18:18

ESN Gent: Frietkot crawl

Alles was man frittieren kann, wird in einem Frietkot oder Frituur frittiert! Gemeinsam mit ESN haben wir 4 der beliebtesten Frituren von Gent besucht.

Never EVER say „french fries”!

Der belgische Nationalstolz, die Pommes oder „frieten“ wie sie hier heißen.

Warum die englische Übersetzung french fries heißt, ist eigentlich eine lustige Geschichte. Heute gibt es in Belgien drei Nationalsprachen. Französisch wird in Wallonien gesprochen, Niederländisch (eigentlich Flämisch, das kann man wie Österreichisch zu Deutsch beschreiben) in Flandern und in einer kleinen Minderheit ist Deutsch die Hauptsprache. Früher war das nicht so, ich möchte jetzt auf keine geschichtlichen Details eingehen, sondern sage vereinfacht: die „gehobenere Gesellschaft“ hat französisch gesprochen und das „gemeine Fußvolk“ eher Niederländlich. Als die Amerikaner als Besetzungsmacht in Europa waren, haben sie in Belgien Leute auf den Straßen getroffen, die frieten also „fries“ essen und dabei französisch sprachen, ergo „french fries“. Offensichtlich hatten die Amerikaner es nicht so mit der Geographie :P.


Frituur Jozef

Unser erster Stopp beim Frietkot crawl führte uns auf den Vrijdagmarkt, wo wir das einzige „echte Frietkot“ unserer Tour besuchten. Ein Frietkot ist nämlich eine Art Kiosk während die restlichen Frituren in Häusern untergebracht waren. Der nachteil am Frietkot – keine Sitzmöglichkeiten, dafür frische Luft.

Zum Einstieg gab es neben „frites met mayonaise“, dem 0815 Standardgericht, auch 2 verschiedene Arten Frikadellen, Mozzarella-Sticks und Bitterballen, das sind so Fleischbällchen die unter belgischen Studenten gerne als Mitternachtssnack genossen werden. Alles natürlich frittiert.


Frituur De Papegaai

Bei der Frituur De Papegaai bekamen wir Curry-Ketchup als Sauce zu unseren fries und es gab zusätzlich Gemüseleibchen und frittierten Käse. Hier konnte man das mir schon bekannte Phänomen beobachten, dass sich die Gäste bis auf die Straße hinaus anstellten, um zu ihren geliebten frieten zu kommen. Aber ESN hat dafür vorgesorgt und immer eine Person vorausgeschickt, die das bestellen übernahm. Als die Gruppe also eintraf dauerte es nicht lange und unser Essen wurde seriert.


Frituur Tarataar

Eine der neuesten uns hippesten Frituren in Gent ist sicherlich das Tartaar. Bekannt ist hier die große Auswahl an vegetarischen Snacks und natürlich die der Name schon andeutet die hausgemachte Tartar Sauce. Welche wir natürlich zu unseren Pommes verkosteten. Dazu gab es noch frittierten Fisch und eine weitere Spezialität des Hauses: frittierten Brokkoli.


Frituur bij Sint Jacobs

Der letzte Stopp unseres Abends führte uns auf den St. Jacobs Platz. Hier gab es gleich zwei Saucen zu unseren fritjes, einerseits mit einer Art Fleischsauce (den Namen habe ich leider vergessen, werde ihn aber demnächst nachschauen) und mit einer sehr scharfen süß-sauren Chilisauce. Dazu gab es Bicky Burger, eine weitere belgische Sonderheit. Es handelt sich dabei um so etwas wie einen Hamburger mit frittierten Zwiebeln und eben Bicky-Sauce.


Gut gesättigt ging ein schöner Abend zu Ende!

Tot straks!
Lena


P.S.: natürlich haben wir uns überall die Portionen geteilt, das ist hier komplett üblich. Eine Gruppe bestellt wild durcheinander verschiedenstes Zeug und jeder isst von jedem etwas ????

Foto: ESN Gent