Da ich bereits im Vorhinein von meinem Buddy vom internationalen Abendessen erfahren habe, konnte ich mich bereits zu Hause darauf „vorbereiten“ und habe ein paar Sachen mitgebracht. Gemeinsam mit Michael, dem Österreicher, der fast mein Zimmernachbar ist, habe ich also steirischen Erdapfelsalat mit Speck, Käferbohnen, Krenn und natürlich Kürbiskernöl zubereitet.
Im ganzen Studentenwohnheim waren alle Küchen besetzt, das habe ich seit diesem Abend auch kein zweites Mal erlebt!
Mit unserer großen Schüssel voll Salat ging es also los. In einem der großen Räume der Universität war bereits alles für uns Vorbereitet. Wer selbst ein Essen mitbrachte musste einen Euro eintritt bezahlen, ohne Essen wären es 3€ mit ESN Karte gewesen und 5€ ohne.
An zahlreichen im Raum verteilten Tischen waren die Flaggen der unterschiedlichsten Länder ausgebreitet. Österreich fanden wir zwischen Kroatien und Brasilien. Wir stellten unseren Salat auf und sahen uns noch ein wenig um. Es viel sofort auf, dass auf den meisten Tischen die unterschiedlichsten Länder bunt durchgemischt platziert waren. Nur die zwei großen Tische an den beiden Enden des Saales gehärten jeweils nur einem Land. Das war einerseits SPANIEN und andererseits ITALIEN.
Nach einer kurzen Eröffnung war es dann auch schon so weit, das Verkosten konnte Beginnen!
Besonders begeistert war ich vom koreanischen und vietnamesischen Essen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich zuvor noch nie wirklich selbstgekochtes Essen aus diesen Ländern gegessen habe. Super fand ich auch die finnischen und schwedischen Nachspeisen.
Bei unseren Gastgebern aus Belgien konnten neben flämischen Eintopfgerichten wie „Stoofvlees“ oder „Waterzooi“ und Fleischbällchen in Paradeisersauce auch belgische Pralinen und Cuberdons ausprobiert werden. Ein Cuberdon ist eine lila färbige, kegelförmige Süßigkeit, die hier in Gent hergestellt wird. Die Dinger sind sehr süß und nicht ganz so meins.
Unser Tischnachbar aus Kroatien hat ein ausgezeichnetes Fleischgericht zubereitet. Wie er mir später am Abend erzählte, hat er das noch nie zuvor selbst gekocht und musste drei Mal seine Mama anrufen, um zu fragen wie es denn jetzt weiter ginge. Die Brasilianerin hatte ein sehr gutes Schokoladenmuse mitgebracht, welches mir auch super geschmeckt hat.
Bei den Italienern konnten verschiedenste Sorten an Pasta ausprobiert werden. Die Variation rechte dabei von wirklich ausgezeichnet (von einem Sizilianer) bis hin zu „oke das kann selbst ich besser“. Am Tisch der Spanier gab es unzählige spanische Omeletten, die ich, um ehrlich zu sein nicht so berauschend fand, aber auch eine großartige Paella.
Stark vertreten waren auch die Deutschen. Da gab es neben Bratwurst mit Sauerkraut und Spätzle auch eine Schwarzwälder-Kirsch-Torte.
Nachdem wir alle gut gesättigt waren fand am Abend noch die Flagg-Party statt. Deshalb verschwanden mit der Zeit die Flaggen von den Tischen und wer sich noch nicht genug vorbereitet fühlte, konnte sich noch die Flagge des eigenen Landes auf die Wangen malen lassen. Dieser internationale Abend ging erst in den frühen Morgenstunden zu Ende ????
Tot straks!
Lena