Story von Andrea Rothschädl

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Zielland Dänemark
Geburtsdatum 27.02.2000
Kategorie
Berufsbildung
Soziale Netzwerke

Andrea Rothschädl, am 16.09.2024 um 18:07

Vom Praktikum zum Neustart

Mein Leben als Grafikdesignerin in Kopenhagen

Abschiede sind immer schwierig, und auch mir fallen sie nie leicht. Doch mit dem Gedanken, dass ich im April wieder in Österreich sein werde, fiel es mir etwas leichter. Drei Monate Praktikum, danach noch ein bisschen Kopenhagen erkunden, und das war’s – so hatte ich es geplant. Aber manchmal kommt es anders, und das Leben überrascht einen auf eine Weise, die alle Erwartungen übertrifft. Genau so war es bei mir. Schon die Tatsache, ein Praktikum in meiner absoluten Lieblingsstadt Kopenhagen bei einer Firma wie True Gum zu bekommen – deren Produkte ich aus österreichischen Geschäften kenne und deren Design ich liebe – war ein kleiner Traum, der in Erfüllung ging.


Als ich im Januar mein Praktikum begann, war mir bereits in der ersten Woche klar: 4 Monate sind nicht genug. Die Stadt, die Arbeit, die Menschen – alles fühlte sich sofort wie Zuhause an, und ich wollte jede Sekunde nutzen, um die Eindrücke dieser inspirierenden Stadt aufzusaugen. Gleichzeitig war mir bewusst, dass ich die Zeit nicht damit verbringen wollte, aktiv nach einem Job zu suchen. Vielmehr wollte ich mein Praktikum genießen und abwarten, was das Leben für mich bereithält.


Nach zwei Monaten hatte ich bereits an vielen spannenden Projekten mitgearbeitet, neue Freunde kennengelernt und viele tolle Dinge Erlebt. Ich habe sogar ein Packaging Design in meiner Firma illustrieren und gestalten dürfen, womit ich niemals gerechnet hätte. Allein die Vorstellung, dass meine Arbeit einmal in einem Geschäft zu sehen sein würde, war für mich absolut surreal. Etwa ein bis eineinhalb Monate vor dem Ende meines Praktikums stellte mir mein Chef dann die Frage, ob ich mir eine Zukunft im Unternehmen vorstellen könnte. Ich war überglücklich, und die Entscheidung fiel mir nicht schwer: Ein klares Ja! Es war für mich offensichtlich, dass ich mehr Zeit in dieser wundervollen Stadt verbringen und noch viele berufliche sowie private Erfahrungen sammeln wollte. Also unterschrieb ich meinen Arbeitsvertrag, fand ein süßes WG-Zimmer im Herzen Kopenhagens und entschied mich, spontan in ein neues Land zu ziehen. Meine Freunde und Familie freuten sich sehr für mich, auch wenn sie überrascht waren – verständlicherweise – angesichts dieses großen und unerwarteten Schrittes. 

Jetzt lebe ich seit fast neun Monaten hier, und es gibt jeden Tag Neues zu entdecken, das mich inspiriert. Ich habe bereits eine tolle Freundesgruppe, mit denen ich gerne mit dem Fahrrad durch die Stadt düse, eines der zahlreichen süßen Cafés ausprobiere, auf Vintage-Shoppingtour gehe oder einer der vielen tollen Bars unsicher mache. Vor allem hat mir meine Zeit in Kopenhagen gezeigt, dass die besten Dinge im Leben oft nicht planbar sind und dass das Beste, was man tun kann, ist, mit positiven Gedanken im Hier und Jetzt zu leben – und niemals aufhören sollte, nach den Sternen zu greifen.

Meine Zeit in Kopenhagen