„Jugendbegegnung – was ist das?“
So reagierte ich, als mir ein Freund von seinen Erfahrungen erzählte. Ich hatte bis dahin noch nie davon gehört und war erstaunt über diese Möglichkeit. Da er mein Interesse für einen sozial-ökologischen Wandel kannte, schickte er mir eines Tages den Link zu einem Youth Exchange Programm in Barcelona mit dem Titel „EcoVision“. Ich las mir die Beschreibung mehrmals durch und überlegte, ob ich es versuchen soll. Schlussendlich schrieb ich die Bewerbung mit der Anmerkung, dass ich mich ebenso freue, wenn sie mich nicht auswählen, da ich die Verbreitung dieses Themas wichtig finde. Je mehr Menschen sensibilisiert werden, desto besser für die Umwelt und damit auch für uns alle.
Wenige Tage Zeit später bekam ich dennoch die Bestätigung, dass ich angenommen wurde. Ich fand mich in einer Whatsapp-Gruppe mit den anderen Teilnehmenden aus Österreich und wir wurden aufgefordert, unser Flugticket zu schicken. Für mich war jedoch klar, der Weg zu einer wahren Ökovision führt über Schienen. Obwohl es für dieses Programm kein Ecotravel-Budget für eine nachhaltige An- und Abreise gab, kamen mir die Veranstalter freundlicherweise entgegen und ich bekam die finanzielle Unterstützung für ein Interrail-Ticket.
Während dem Jugendaustausch in Barcelona lernte ich viele Menschen kennen und wir waren nach kurzer Zeit sehr eng. Ein großes Geschenk war die Möglichkeit, selbst einen Workshop und einen Ted Talk zu geben. Es erforderte anfangs Mut, doch die Erfahrung sowie das Feedback zeigten mir, dass es eine tolle Entscheidung war. Die Samen, die wir alle als Menschen mit unseren Worten und Taten in die Welt setzen, haben großes Potenzial. Es sind insbesondere Hoffnung und Zuversicht, was ich von meiner Jugendbegegnung mitnahm.
Ich finde es schön, dass Gruppen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen das Thema Ecovision und der Wunsch nach einer Zukunft mit bewussterem Konsumverhalten zusammenbringen. Die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit, tanzend im Park oder den Wellen lauschend am Strand, hinterlassen noch immer ein Lächeln auf meinen Lippen. Auch wenn wir verschiedener Herkunft sind, haben wir doch so viele Facetten, die uns als Menschen vereinen. Ich bin dankbar für die Teilnahme an der Jugendbegegnung, da es unglaublich viel Raum für die individuelle und kollektive Weiterentwicklung bietet.
Und so habe ich erfahren: „Eine Jugendbegegnung, was ist das?“. Es kann ein Abenteuer sein und eine Zeit für Erfahrungen im Austausch mit unterschiedlichen Kulturen im europäischen Kontext. Doch letztendlich ist eine Jugendbegegnung nur so weit eine Erfahrung, wie die teilnehmenden Menschen es zulassen. Hier sind wir selbst gefragt: Sei mutig und neugierig.