„Ja!“
Ein Wort. Ein Satzzeichen. Wie konnte dieser kurze Satz mein Leben auf einen Schlag verändern?
Bereits letztes Jahr hatte ich mir Gedanken über ERASMUS+ gemacht. Damals war es für mich nur eines von vielen Austauschprogrammen. Da Spanisch meine zweite lebende Fremdsprache ist, hatte ich geplant, in der vierten Klasse an solch einem Austauschprogramm teilzunehmen. Warum auch nicht? Man sieht nicht nur etwas von der Welt, sondern lernt gleichzeitig auch die Sprache und Kultur des jeweiligen Landes besser kennen.
Doch wie so oft im Leben läuft nicht alles nach Plan. Ein Platz im ERASMUS+ long term stay 2020 wurde frei und ich hatte die Wahl, diese Chance verstreichen zu lassen, oder einfach ja zu sagen. Wie oft bekommt man eine solche Gelegenheit schon auf dem Silbertablett serviert? Wer weiß schon, was nächstes Jahr ist? Also habe ich zugestimmt.
Da war ich nun. Eine Zweitklässlerin mit wenig Spanischkenntnissen und drei Wochen Zeit zum Vorbereiten. Es dauerte erstmals, bis die Auswirkungen meiner Zustimmung in mich einsickerten. Zusammen mit meinen Lehrern habe ich mich anhand von Seminaren und Besprechungen auf die Reise anschließend vorbereitet. Die Verabschiedung meiner Familie und Klassenkameraden lief reibungsloser als gedacht, da mir bewusst war, dass ich im März wieder nach Hause kommen würde.
Die zwei Monate vergingen wie im Flug und hinterließen viele Freunde, eine Schwester fürs Leben und tausende von Erinnerungen. Ich habe in dieser Zeit nicht nur gelernt, mich Menschen leichter zu öffnen, sondern auch mehr Vertrauen in mich zu haben. Diese Zeit war ein großer Schubs für mein Selbstwertvertrauen und ich kann ERASMUS+ nicht genug dafür danken. ERASMUS+ setzt sich für Schüler ein und ermöglicht ihnen, in eine andere Kultur zu schlüpfen.
Man lebt nur einmal, also ergreift die Chance und beteiligt euch an einem solch wunderbaren Projekt!