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Story von Anna Naglmayr

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Zielland Portugal
Geburtsdatum unbekannt
Kategorie
Schüler/in
Soziale Netzwerke

Anna Naglmayr, am 28.09.2017 um 22:56

1. Tagebucheintrag

Stadtour in Lissabon und kurze Beschreibung von der E.P.D.R.A.C

Hallo ihr Lieben!


Viki und ich haben die ersten paar Tage in Portugal sehr gut und ereignisreich überstanden. Begonnen haben sie leider mit einer sehr schrecklichen Nacht in einem Hostel in Lissabon. Da mir von dem Flug immer noch übel war und ich ziemliche starke Kopf- und Bauchschmerzen hatte ging ich schon mit einem unguten Gefühl ins Bett. Dieses ließ mich bis in die frühen Morgenstunden wach bleiben, was die geplante Stadttour sehr anstrengend machte. Trotzdem latschten wir den ganzen Tag planlos durch die verwinkelten Gassen von Lissabon, da unsere „Reiseleiterin“ keine Ahnung davon hatte was sie uns eigentlich zeigen wollte, wo was zu finden ist und manche Sehenswürdigkeiten selbst erst zum ersten Mal sah. Möglicherweise lag das daran, dass die gute Frau ihre Brille vergessen hatte, weshalb sich auch das U-Bahn-fahren als sehr interessant und unterhaltsam herausstellte. Gleich zu Beginn ließ sie uns erfahren wie akrobatisch begabt die Portugiesen sein können. Durch ihr Handy abgelenkt bekam unsere „Reiseleiterin“ nicht mit, dass wir bereits in unsere Zielstation einfuhren. Als wir dann schon anhielten und die Menschenmassen aus- und einströmten warf Teresa mal einen Blick auf die Anzeige und versuchte kurzsichtig wie sie war, den Namen der Station zu entziffern. Plötzlich sprang sie auf, schoss ihr Handy durch den halben Wagon und stürzte bei dem Versuch aus dem Zug zu rennen. Viki und ich versanden sofort und verließen die Bahn ohne auch unser Talent des Fallens zu zeigen. Jetzt weiß ich was die Leute mit „sich mit Händen und Füßen zu verständigen“ meinen.


Ein weiterer Fail war dann das Mittagessen. Nachdem wir nämlich schon einige Stunden von der U-Bahnstation zum Meer und wieder in Richtung Innenstadt gegangen waren bekamen wir allmählich Hunger. Auf Englisch versuchten wir das unserer reiseleitenden Akrobatin mitzuteilen und beschlossen dann gemeinsam auf Fisch und Meeresfrüchte zu verzichten und eine Pizza zu essen. Wir dachten an eine knusprige Diavolo mit Käse, der sich mindestens 10 cm lang ziehen lässt, Teresa dachte an Tiefkühlpizza. Das wurde uns aber erst klar, als wir 5 Minuten später in einem Minisupermarkt vor dem Tiefkühlregal standen und sie uns die Pizzen dort mit großer Begeisterung präsentierte. Diese Begeisterung teilten wir komischerweise nicht…schlussendlich wurde es dann gottseidank doch eine Lasagne in einem Restaurant das ganz passabel ausgesehen hat. Danach setzten wir die Stadttour fort bis es schließlich spät genug war um in unser Hostel zurück zu kehren, unsere Sachen zu holen und zur Busstation zu fahren.


Drei Stunden Busfahrt von Lissabon entfernt liegt Alter do Chão, der Ort in dem wir die nächsten zwei Monate zur Schule gehen und uns in unserer freien Zeit besaufen werden. Kleiner Scherz, wir sind brave Mädchen, natürlich gehen wir gleich nach dem Essen ins Bett. Jedenfalls besuchen wir dort die E.P.D.R.A.C, eine Fachschule für Pferde- und Landwirtschaft. Im Gegensatz zu unserer Schule in Lambach sind hier sehr viele Jungen im pferdewirtschaftlichen Zweig vertreten, was die ganze Sache für uns nur interessanter macht.


Nach diesem langen Tag gingen wir in unserer Unterkunft erstmal schlafen und freuten uns schon auf unseren ersten Schultag.

Steinmännchen am Flussufer vom Tajo