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Story von Anna Naglmayr

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Zielland Portugal
Geburtsdatum unbekannt
Kategorie
Schüler/in
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Anna Naglmayr, am 02.11.2017 um 11:00

12.Tagebucheintrag

Müslischreck...


Boa tarde!


 

Eigentlich dachten Viki und ich, dass wir hier in Portugal bereits zu Vegetariern konvertiert sind, da wir das Fleisch und den Fisch in der Schule aus Qualitätsgründen nicht essen und zu Hause nur mit frischem Gemüse vom Markt kochen, bzw. uns von Schokodonuts ernähren. Immerhin müssen wir ja unser Fass von einem Bauch in Stand halten.


Heute durften wir erfahren, dass dem nicht so ist. Also dieses Vegetarierding.


Seit längerem haben wir ein kleines Ameisenproblem in unserem Zimmer. Leider wird in der Unterkunft, in der wir wohnen, nicht regelmäßig geputzt, was natürlich auch dazu beiträgt, dass sich Ungeziefer in unserem Zimmer sehr wohl fühlt. Einerseits ein Vorteil, denn nach einem Horrorfilm-Movieabend mit unseren Freunden, brauchen wir uns nie allein zu fühlen, wenn sie uns spätabends mit Jacky, der Mörderpuppe, Freddy Krueger oder Tobi im Polo (Studentenwohnheim) zurücklassen. Wir haben ja unsere kleinen 6-, manchmal auch 8-beinigen Freunde. Andererseits ein Nachteil, denn Ameisen gehören eigentlich nicht zu meinem Speiseplan. Bei Viki bin ich mir nicht ganz sicher.????


Auf alle Fälle wollten wir uns heute Morgen gemütlich in die Küche setzen um zu Frühstücken. Wir beide holten unsere Müslis und Joghurts, nur um dann von einer Gänsehaut überrascht zu werden, die mindestens 20 Minuten lang anhielt. In einer der Frühstückszerealien hatten sich Ameisen eingenistet und wurden erst von uns bemerkt, als sie aus meiner Schüssel gekrabbelt sind. Viki und ich sprangen vor Schreck auf und versuchten die kleinen Biester zu töten, doch dieses Mal waren es einfach zu viele. Ich beschloss also, mein Müsli aufzugeben und ertrank sowohl die Ameisen, als auch meine Haferflockencrispys in Wasser. Unser Hunger hat sich sofort aus dem Staub gemacht und irgendwann kam die schreckliche Erkenntnis.


Jeden Morgen, wenn wir genüsslich unser Müsli im Bett verschlungen haben, blieben all diese Ameisen unbemerkt, denn Viki und ich bevorzugen es im Dunkel zu frühstückdamit wir noch etwas länger dahinträumen können. Außerdem hätten die kleinen Tierchen nie die Möglichkeit gehabt, sich unbemerkt aus unseren Schüsseln aus dem Staub zu machen, denn richtige Müsliesser klatschen zuerst das Jogurt in die Schüssel und dann das Müsli. So weiß man, wieviel man von den Cornflakes, Honeybees oder Schokocrispys braucht und wird nebenbei auch noch unfreiwilliger Insektenesser.