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Story von Antonia Baumann

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Zielland Frankreich
Geburtsdatum 20.10.1997
Kategorie
Studierende/r
Soziale Netzwerke

Antonia Baumann, am 11.10.2018 um 20:02

L'île intense - erste Eindrücke und der Vulkan bricht aus!

In diesem ersten Eintrag möchte ich meine bisherigen Eindrücke dieser magischen Insel festhalten und mit euch teilen. Begeben wir uns zusammen auf die Reise...

La Réunion, französisches Überseedepartement mitten im indischen Ozean, im Schatten der Inseln Mauritius und Madagaskar.
Eine Insel, die Vielen unbekannt ist. Noch weniger wissen, dass auf dieser Insel Französisch gesprochen wird und dass hier die selben Rahmenbedingungen für einen Aufenthalt wie auch in anderen französischen Regionen gelten, sprich es gelten französische Gesetze und es wird mit Euro bezahlt. 

Gibt es also einen besseren Ort als diese paradiesische Insel im indischen Ozean um mein Französisch zu verbessern, die französische Kultur kennenzulernen und das ein oder andere Abenteuer zu erleben? Mit Sicherheit nicht! 

Der Hinweg an sich war schon eine kleine Weltreise: von Wien nach Dubai, von Dubai nach Mauritius und dann schließlich nach La Réunion. So anstrengend die Anreise auch war, so herzlich wurde ich hier begrüßt. Mein neues Zuhause für die kommenden Monate teile ich mit einer französisch-madagassischen Familie, bei der ich mit offenen Armen empfangen wurde. 

Bevor die Kurse und Vorlesungen an der Université de La Réunion begannen, habe ich die Zeit genutzt um diese kleine aber unglaublich vielfältige Insel zu erkunden. Von mehr oder weniger versteckten und imposanten Wasserfällen und -becken über kitschig weiße Sandstrände am türkisblauen Meer bis hin zu Zuckerrohrfeldern am Fuße des Vulkans gibt es hier wirklich alles. Ja, sogar einen Vulkan. Der dieses Jahr schon zum vierten Mal ausbricht. Natürlich habe ich mir das nicht entgehen lassen, und so habe ich bei einer nächtlichen Wanderung einen der aktivsten Vulkane der Welt mit eigenem Auge ausbrechen sehen. So wie man es sich vorstellt, mit dicken Rauchwolken, Grummeln und sogar einem kleinen Lavafluss. Hier werden die große Diversität und die zahlreichen Gegensätze dieser Insel so richtig greifbar: hat es tagsüber (wohlbemerkt im Winter, der unseren Sommermonaten entspricht) immer knapp unter 30 Grad, wird es hoch oben am Vulkan doch schon ziemlich kalt. Auch wenn man es sich schlecht vorstellen kann beim Anblick eines ausbrechenden Vulkans zu frieren. So kann man auf dieser Insel nur wenige Kilometer Luftlinie entfernt vom Vulkan bei angenehmen Temperaturen im Schatten von Palmen am Meer im Strand liegen.

Wenn man über die Diversität dieser Insel spricht, darf man natürlich auf keinen Fall die große kulturelle und religiöse Vielfalt auslassen. Durch die turbulente (Kolonial-)geschichte dieser Insel hat sie sich zu einem Meltingpot der Kulturen, die friedlich miteinander leben, entwickelt. Dieses Phänomen lässt sich nicht nur in Form von bunten Tempeln, großen Moscheen und katholischen Riesenkirchen bestaunen sondern auch schmecken: die typische Landesküche ist stark chinesisch angehaucht, hat aber auch einen großen Einfluss der indischen Küche genossen. Und wenn man von genießen spricht: Baguette und Pain au chocolat gibts hier natürlich auch an jeder Ecke zu kaufen, schließlich sind wir hier in Frankreich! ????????????????

Zuckerrohrfeld vor dem Meer, Wasserfall im Cirque de Salazie, Strand in Saint-Gilles-les-Bains, Tempel in Saint-Denis, Palmen, Vulkanausbruch