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Story von Antonia Baumann

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Zielland Frankreich
Geburtsdatum 20.10.1997
Kategorie
Studierende/r
Soziale Netzwerke

Antonia Baumann, am 04.11.2018 um 16:18

Wochenends auf La Réunion

Wie Erasmusstudenten zusammen die Insel entdecken: Das Programm ist vielfältig, von Wandern bis zur Party am Sandstrand ist alles dabei!

Wochenendunternehmungen stehen gerade bei Erasmusstudierenden hoch im Kurs und sorgen jede Woche aufs neue für Gesprächsstoff, wobei auch viele Tipps ausgetauscht werden. So entdecken wir alle langsam aber sicher die Insel und alle ihre schönen Orte, die sie uns zu bieten hat. 

Der einfachste Weg ist es sicherlich, ein Mietauto zu nehmen. Für manche von uns stellt sich hier allerdings die Herausforderung des Mindestalters, hier muss man entweder einen etwas höheren Preis in Kauf nehmen oder ältere Studierende fragen, ob sie Lust hätten zusammen ein Auto zu mieten. Sofern sie noch keine eigenen Pläne haben, sind eigentlich alle immer schnell für einen Wochenendausflug zu begeistern und so entdeckt man in bunt zusammengemischten Gruppen die Schätze dieser Insel. 

Möchte man sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewegen, bedarf es guter Organisation, viel Geduld und einer großen Menge Glück. Zwar sind die Öffis hier relativ billig (20€ für eine Semesterkarte, 40€ für eine Jahreskarte, jeweils gültig in allen Bussen der Insel), aber die Anbindungen sind relativ schlecht. Es gibt außerdem kein einheitliches Busnetz sondern mehrere für die unterschiedlichen Regionen der Insel und nur ein inselweites Busunternehmen. Letzteres versorgt die Bewohner mit guten Verbindungen an den Hauptverkehrsstraßen, allerdings muss hier jeder Fahrgast einen der 22 Sitzplätze im Bus bekommen, sonst wird man nicht mitgenommen. Das führt nicht nur zu Drängeln beim Einsteigen, sondern auch dazu, dass man gerade als größere Gruppe meistens nicht geschlossen in einen Bus einsteigen kann. Wie oft ein Bus verkehrt, hängt von der Region, dem Tag und dem Zeitpunkt ab. Gerade sonntags fahren Busse nur ein Mal pro Stunde, generell lässt sich sagen, dass die Verbindungen im Osten besser sind als im Westen. Die Strände an denen man baden darf, da sie vor Haien geschützt sind, befinden sich allerdings im Westen und natürlich kommt man nicht alleine auf die Idee, an einem schönen Sonntag an den Strand zu fahren… Sollte man dann wirklich keinen Platz im letzten Bus (gegen 19 Uhr) bekommen, bleibt nur noch eine Möglichkeit: Auto stoppen! Das funktioniert erstaunlich gut und man lernt super nette Leute dabei kennen. Natürlich sollte man nicht allein stoppen und auch nicht mit jedem mitfahren! 


Manche Destinationen lassen sich nicht mit dem Bus sondern nur mit einem Auto erreichen. Borgt man sich also eins für das Wochenende aus, werden so viele Attraktionen wie nur möglich besichtigt. Hierzu zählen viele Wasserfälle und -becken, Wanderungen in den Cirques und vor allem der Vulkan. 

Einige kleinere Wanderungen kann man allerdings auch mit dem Bus erreichen, genauso wie viele schöne Strände und vereinzelte Wasserfälle und -becken. 


Egal für welches Fortbewegungsmittel man sich schlussendlich entschieden hat, es bleibt die Frage wo man die Nacht verbringt. Da der Verkehr auf La Réunion relativ zäh sein kann, ist es oft besser nicht nach Saint Denis zurückzukehren. Also nehmen wir uns meistens ein Appartement oder bleiben mit Hängematte und Zelt am Sandstrand. Dies bietet sich gerade nach einer Partynacht im Westen an und ist definitiv ein unvergessliches Erlebnis! 

Gerade in der Hauptstadt Saint Denis ist das Partyangebot relativ begrenzt. Es gibt einige nette Bars, die aber leider relativ teuer sind. Das größte Problem ist allerdings, dass man nicht mehr zurückkommt: der letzte Bus fährt gegen 20 Uhr und Taxis fahren nachts meistens nicht… Dann muss man schon mal zu Fuß eine gute Stunde nach Hause marschieren, was bei den angenehmen Temperaturen und guter Begleitung schneller vergeht als man denkt und in Erinnerung bleibt. 

Abschließend lässt sich sagen, dass man gerade was die öffentlichen Verkehrsmittel betrifft Abstriche machen muss, aber diese Insel so viel zu bieten hat, dass man es dafür gerne in Kauf nimmt. Vor allem das gemeinsame Entdecken mit vielen neuen Freunden aus aller Herren Länder macht unglaublich viel Spaß und ich bin mir sicher, dass hier Freundschaften fürs Leben entstehen werden. 

Wanderung unter Erasmusstudentinnen, Halloween in Saint Denis, Marché de nuit de Saint Denis, Ausflug zu einem Wasserfall, Abends in der Hängematte am Strand, Unterwegs mit dem Mietauto