Story von Berit Neumayr

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Zielland Frankreich
Geburtsdatum 26.09.2000
Kategorie
Hochschulbildung
Soziale Netzwerke

Berit Neumayr, am 23.08.2023 um 00:02

Pre-Provence

Was alles vor meinem Aufbruch nach Aix-en-Provence passierte

Mein Erasmussemester begann schon lange vor dem Ankommen im Gastland! Nach Bewerbungen im Frühsommer 2022, verbrachte ich das Wintersemester mit dem Anmeldeprozess. Von Nominierung an der Gastuni über Zugängen zu neuen Uni-Plattformen bis zur Kurauswahl für das OLA (=Online Learning Agreement, also wie einem Vertrag zwischen Studi, Heimatuni und Gastuni, der die Kurse definiert, die im Ausland absolviert und zuhause angerechnet werden). Dabei half es mir einerseits, mit Erasmus-Absolvent:innen zu reden, die ebenfalls in Aix gewesen waren und mich andererseits mit einer Studentin, die gleichzeititg mit mir in Aix sein würde, auszutauschen. Der allgemeine Tenor: „Ja, es ist kompliziert! Nein, das liegt nicht an dir, aber passt schon so!“ Also nicht zu viel Stress machen…

Meine wichtigsten Erfahrungen dabei – zumindest für Aix-en-Provence zutreffend:

- Unbedingt für die Unterkunftsoption der Uni anmelden! In Aix bekam ich so recht einfach ein Einzelzimmer im Heim (in Uninähe und sehr sozial weil dort viele Erasmusstudierende wohnten), während anderen ihre Zimmer viele Nerven und mehr als das doppelte kosteten.

- Um Vorhinein DeepL oder andere Übersetzungstools für Offizielles nutzen wenn die Sprache noch Schwierigkeiten macht – mein Französisch verbesserte sich in Frankreich dann sehr, auch wenn ich bei diesen Anfangsmails etwas „schummelte“, aber der Prozess ist immer kompliziert genug, wenn man zumindest sprachlich weiß, was sie von einem wollen.

- Wichtige Dokumente und Route zur Unterkunft vor Abfahrt gut abspeichern und ggf. ausdrucken (just in case…). Außerdem war für mich ein gedrucktes Passfoto sehr praktisch (für Studiausweis, Buskarte, etc.)

- Unibeginn sicher abklären – ich buchte meine Anreise schon Monate im Voraus, damit es nicht zu teuer werden würde und musste dann umbuchen, weil der Unibeginn für uns Erasmusstudis eine Woche vorgezogen war, was auf der Website aber nicht kommuniziert wurde. Im Nachhinein bin ich sehr froh, umgebuch zu haben und früher angereist zu sein, um die Welcome-Week „mitzunehmen“, weil ich mich so schon vor den Lehrveranstaltungen einleben konnte und Mädels kennenlernte, die bald zu engen Freundinnen wurden!

An die Tage vor Abflug kann ich mich gar nicht mehr wirklich erinnern. Während ich mir einbilde,  mit einem „Was kommt, das kommt“-Gefühl eh ganz cool gewesen zu sein, erzählen meine Eltern eher von Nervosität und Packstress – die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte…😉 Aber es gibt leichteres als im Tiroler Tiefwinter für fast ein halbes Jahr in der Südfrankreich!

Und dann ging es frühmorgens am 14. Jänner 2023 wirklich los Richtung die Provence. Gedanklich hatte ich im noch finsteren Flughafentaxi den Schnee von zuhause schon durch mich erwartende Lavendelfelder und türkise Strände ausgetauscht – immerhin würde ich die nächsten fünf Monate in Südfrankreich leben!

Im Flieger genoss ich es, kurz vor dem Landen eine Schleife über Marseille zu ziehen und schließlich konnte ich beim Aussteigen schon einen allerersten Blick aufs Meer erhaschen. Mit meinen zwei vollgepackten Koffern fühlte ich mich etwas unflexibel, aber glücklicherweise nahm mich Anna, die ich am Flughafen kennengelernt hatte, mit ihrem Auto mit nach Aix-en-Provence, zur „Cité universitaire Les Gazelles“ – meinem Studierendenheim!

Von meinem Einzug und die ersten beiden Wochen erzähl ich im nächsten Post!

Bisous, Berit

Der erste Blick auf Marseille