Zurück in Aix war ich voller Tatendrang, aber wurde gleich doppelt enttäuscht – ich hatte mich im Flixbus auf der Rückfahrt ordentlich verkühlt und lag dadurch wieder mal einige Tage im Bett (besonders frustrierend bei Bade-Temperaturen) und als ich wieder gesund war, spielte das Wetter nicht mehr mit: Unsere Woche wäre (ab dem Zeitpunkt wo endlich alle Prüfungen abgeschlossen waren) verplant mit Ausflügen, Strandtagen und Calanque-Wanderungen gewesen. Aber gerade jetzt regnete es so richtig – etwas, was wir bis zu diesem Zeitpunkt gar nicht erlebt hatten (es herrschte schon den ganzen Frühling eine extreme Trockenheit). Gut für die Natur, aber unsere Pläne wurden dadurch natürlich durchkreuzt… Also suchten wir Alternativprogramm: Als große Erasmus-Gruppe spielten wir im Lernraum unseres Heims „Werwolf“, ich backte mit meiner französischen Freundin einen Apfelstrudel und wir gingen wir in Museen.

Für mich war diese Zeit vielleicht eine der schwierigsten auf Erasmus – ich war traurig, weil ich spürte, dass ich viele Menschen, die ich ans Herz geschlossen hatte, wahrscheinlich nie wieder sehen würde und wollte gleichzeitig die verbleibende gemeinsame Zeit noch möglichst gut ausnutzen – aber es ging halt nicht. Schlussendlich half es mir, dass ich mir den Druck nahm und einfach passieren ließ, was passierte. So kam es zu spontanen Erlebnissen, die aber nicht weniger schön waren!