Ich arbeite seit einigen Jahren als Lehrerin in einem Gymnasium und da meine Fächer Englisch und Italienisch sind, ist es mir besonders wichtig, sowohl meine Sprachkenntnisse im Ausland regelmäßig zu erweitern, als auch neue Lehrpersonen aus anderen Ländern und Kulturen kennenzulernen. Deshalb begann ich bereits in meinem ersten Unterrichtsjahr damit, Fortbildungskurse im Ausland zu besuchen. In einem Sommer verbringe ich zum Beispiel einige Wochen in England oder Irland, um mein Englisch aufzufrischen, und in einem anderen Sommer in Italien, um mein Italienisch weiter zu verbessern. Da dies jetzt von Erasmus+ speziell gefördert wird, ist das natürlich ein noch größerer Vorteil und Ansporn, zumindest jeden Sommer zwei Wochen solche Fortbildungskurse zu besuchen.
Im Juli 2024 fand ein solcher Kurs in Pula und Cagliari (Sardinien) statt. In Italien ist es ein großer Vorteil, dass die Sprachkurse auf Niveau C1/C2 nicht stark besucht sind und man deshalb meistens nur zu zweit -wie in meinem Fall - oder auch zu dritt im Kurs sitzt und dadurch sprachlich noch mehr profitieren kann. So wird auf die individuellen kommunikativen Bedürfnisse ganz speziell eingegangen, was meiner Meinung nach nicht nur der lustigste, sondern auch der wichtigste Teil ist.
Diese Kurse haben mir einerseits die Möglichkeit gegeben, meine Sprachkenntnisse, besonders was umgangssprachliche Wendungen und Alltagssprache angeht, zu erweitern und dazu auch noch zwei ganz liebe Lehrerkolleginnen aus Deutschland und Polen kennenzulernen. Mit der Polin bin ich auch heute noch stetig in Kontakt. Wir tauschen uns über diverse Unterrichtsmethoden, neue Ideen für Projekte und vieles mehr aus, was mir persönlich besonders dabei hilft, neue Herangehensweisen und Perspektiven kennenzulernen, die in weiterer Folge meinen eigenen Unterricht auf jeden Fall bereichern.
Für die Zukunft nehme ich für mich mit, dass unser Dasein ein lebenslanger Lernprozess ist und man dank solcher Fortbildungen nicht nur seine Sprachkenntnisse und den eigenen Unterricht zum Wohle unserer Schülerinnen und Schüler nachhaltig verbessert, sondern auch die Möglichkeit geboten bekommt, sich persönlich weiterzuentwickeln und im besten Fall noch Freundschaften fürs Leben zu schließen.