Wenn ich mal in den Urlaub fahre, zieht es mich eher ins Ausland (vor Corona auf alle Fälle). In meinen Augen war Deutschland nie ein Reiseziel, was für mich in Frage kam, denn es hat schon Ähnlichkeiten mit Österreich. Aber vielleicht ist das auch die Sprache, was mir das Gefühl von Heimat gibt.
Aber wenn man schon da oben wohnt, kann man einen kleinen Roadtrip schon gleich anhängen. In diesem Fall ging es in den Norden. Auto gebucht und los geht‘s. Auf dieser Reise mit meinen drei Freunden tuckern wir von Hamburg, nach Sankt Peter Ording an die Nordsee. Für ein wenig Architekturinput haben wir noch kleine Pausen in Stralsund und Rostock gemacht, wo es den engsten Parkplatz der Welt gibt.
Danach war unser Ziel auch schon in greifbarer Nähe: Rügen an der Ostsee. Die lange Autofahrt war es auf jeden Fall wert. Der Sonnenuntergang gleicht dort einem Gemälde. Für Leute, die noch nie in der Ostsee waren: es ist wie in einem See mit Wellen. Falls mal eine große Welle kommt, hat man nicht das Gefühl, dass man an einer Salzüberdosis stirbt.
Da man als Österreicherin eher das Mittelmeer besucht, war es definitiv ungewohnt für mich, bei 22 Grad im August ins Meer zu gehen. Wie sagt man das so schön, was mich nicht umbringt, macht mich nur stärker. Nach fünf Monaten Hamburg empfindet man einen trockenen und bewölkten Himmel schon bereits als gutes Badewetter.
Neben dem Roadtrip gab es noch kleine Ausflüge nach Sylt, Lübeck und Köln, welche auf deren Art und Weise auch faszinierend schön waren. Nach all den Reisen sieht man erst, dass Deutschland und Österreich nur die Sprache verbindet, aber jedes Land ist auf seine Art so vielseitig.
Nach all den guten Erfahrungen ist für die absehbare Zukunft nun auch München und Düsseldorf geplant. Hoffentlich werde ich auch nächstes Jahr von Deutschland (positiv) überrascht sein.