Hej!
Ich bin Johanna, 19 Jahre alt, und habe mein ESK-Jahr von September 2024 bis August 2025 im Europa Direkt Fyrbodal Büro in Åmål, Schweden, verbracht. Einer kleinen Stadt mit rund 10.000 Einwohner:innen, eingebettet in wunderschöner Natur und direkt an einem der größten Seen Europas gelegen.
Mein Arbeitsbereich war so vielseitig wie auch lehrreich. Ich unterstützte das Team bei Schulbesuchen, Workshops und Veranstaltungen, bei denen wir junge Menschen über die Europäische Union und ihre Mobilitätsprogramme wie Erasmus+ oder den ESK informierten. Während des Jahres wurde mir auch die Möglichkeit gegeben, an meinem persönlichen Projekt zu arbeiten. Das habe ich ausgenutzt und mich entschieden, eine eigene mobile App zu erstellen. Die App heißt „GO ABROAD“ und soll dabei unterstützen, das passende EU-Mobilitätsprogramm zu finden sowie helfen, sich über alle Möglichkeiten ins Ausland zu informieren. Von der Konzeption über das Design bis zur Umsetzung habe ich unglaublich viel gelernt. Vor allem in den Bereichen digitale Kompetenzen, Projektmanagement, Zeitplanung und lösungsorientiertes Denken konnte ich mich verbessern.
Ich hatte außerdem die Chance, mit Kindern kreative Bastelaktivitäten durchzuführen, bei der Organisation eines lokalen Festivals („UKM“) mitzuhelfen und mit meinen Mitbewohnerinnen einen englischen Podcast und TikTok-Account zu starten, was eine tolle Gelegenheit ist, Medienkompetenzen und Teamfähigkeiten weiterzuentwickeln. Unsere Beiträge auf Spotify („Spill the Voluntea“) und TikTok („volunteers4eu“) halfen uns dabei, Erfahrungen zu teilen und dienen rückblickend auch als Möglichkeit, Erlebnisse festzuhalten.
Eine der wertvollsten Fähigkeiten, die ich mitnehme, ist die interkulturelle Kommunikation. In einem internationalen Team auf Englisch zu arbeiten, eigene Workshops zu halten und auf Schwedisch zumindest Small Talk führen zu können, hat mein Selbstvertrauen und meine Sprachkompetenz enorm gestärkt. Ich habe gelernt, mich neuen Situationen anzupassen, kreative Lösungen zu finden und vor allem, wie wichtig Eigeninitiative und Motivation in diesem Kontext sind.
Ich war zudem sehr privilegiert, da ich mit meinen Mitbewohnerinnen viele Reisen unternehmen konnte. Beispielsweise waren wir in Stockholm, Oslo, Umeå, Lysekil und vielen weiteren Orten. Am meisten aber werde ich die Gemeinschaft mit meinen Mitbewohnerinnen Sara und Linnea vermissen. Wir sind in unserer Zeit hier richtig zusammengewachsen und haben gemeinsam nicht nur den Alltag gemeistert, sondern auch kulturelle Feste wie Midsommar gefeiert und die nordische Natur erkundet.
Mein Jahr in Schweden war mehr als ein Auslandsaufenthalt, es war ein Jahr voller Wachstum, Kultur und Selbstentwicklung. Ich bin dankbar für jede Begegnung, jede Herausforderung und jede neue Fähigkeit, die ich mir aneignen konnte. Und ich bin mir sicher, dass mich dieses Jahr mein Leben lang begleiten wird – beruflich wie persönlich.
Tack så mycket för allt!
Johanna