Wenn ich mir gerade mein Tagebuch anschaue merke ich, wie schnell die Zeit eigentlich vergangen ist. 4 Monate und eine Woche, wie ein Augenschlag. Diese Zeit steckt allerdings voller Höhen und manchmal auch kleinen Tiefen. Ich habe hier so viel gelernt, bin so sehr gewachsen.
Die Menschen, die man trifft, die Erfahrungen die man hier macht, machen einen nur stärker. Man wächst so sehr an der Persönlichkeit, denn sie verändert sich jeden Tag. Das Denken, die Gespräche, die man führt, lassen jemanden einen ganz anderen Blickwinkel auf die Welt erlangen. Die Kulturen, die man kennenlernt. Man findet so viele gemeinsame Sprachebenen, was mich persönlich sehr verwundert hat.
Schweren Herzens muss ich mich nun von meinen Freunden hier verabschieden. Die letzten Stunden genieße ich hier noch und dann geht es auch schon wieder ab in die Heimat, in mein altes Leben, welches wenn ich ehrlich bin, noch nie so aufregend war wie die letzten vier Monate. Am Anfang von Erasmus hat mir ein weiser Mann mal gesagt, er ist der Präsident von ESN, : „Look around you. These people here are now strangers, but they will be your family.” Und er hatte recht. Diese Leute sind meine Familie geworden. Auch wenn ich meistens nur in meiner kleinen Gruppe mit den Leuten unterwegs war, sind diese mir so ans Herz gewachsen, sodass ich sie gar nicht gehen lassen will. Sogar eine kleine Liebe hat sich hier entwickelt und wir werden sehen was daraus wird.
Erasmus ist nicht 4 Monate deines Lebens, es ist dein Leben in 4 Monaten und obwohl es nur so eine kurze Zeit ist, wirst du es für immer vermissen.
Leider ist nichts für immer und so kann ich Ihnen nur alles Gute für die Zukunft wünschen und auf das wir uns bald wiedersehen! Ein Wiedersehen ist auf jeden Fall schon geplant.