Gleich am nächsten Tag hatten wir ein Welcome-Event vom dortigen Erasmuskoordinator. Dort lernte ich auch die anderen Erasmus-Studierenden kennen. Ein gut durchmischter Haufen interessanter Leute, die alle in derselben Position wie ich waren. Das verbindet schon einmal von Anfang an. Uns wurde die Uni gezeigt, wir unterhielten uns, tauschten uns aus. In einer kleineren Gruppe gingen wir abends auch noch auf ein Getränk, natürlich. So lernt man sich und die Stadt am besten kennen.
Die ersten Wochen waren aufregend, man lernt so viele neue Leute kennen und man weiß nie, wie sich eine Gruppe entwickeln wird. Ich muss eingestehen, dass ich sehr froh war, mit englischen Studierenden zusammen zu wohnen. Dadurch kam ich automatisch auch mit deren Freunden in Kontakt und lernte viele Leute von hier kennen. Außerdem fanden bei uns in der Küche regelmäßig kleinere Party statt, so musste ich manchmal nicht einmal vor die Haustüre gehen, um Leute kennenzulernen. Praktisch!
Natürlich verbrachte ich auch viel Zeit mit den anderen Erasmus-Studierenden, gerade anfangs. Das verlief sich dann aber irgendwann, bis auf ein paar engere Menschen.
Außerdem spazierte ich (nicht nur) in den ersten Wochen ganz viel herum, ich wollte meine neue Stadt kennenlernen und am liebsten jeden Zentimeter kennenlernen. Es gab so viel zu entdecken! Und auch abends, entdeckte ich so einige gemütliche Bars...
Ich war also meistens unterwegs und wenn ich zu Hause war, quatschte ich mit meinen Mitbewohnerinnen. Jeden Abend fiel ich erschöpft, aber sehr glücklich, in mein Bett. In meinem Kopf kreuzten sich englische und österreichische Worte, ich hörte mein Hirn förmlich kneten.