Was mich zu einem Austauschjahr motivierte? 

Mein Traum war es immer, ins Ausland zu gehen und neues Klima, neue Küche, Sprache, Traditionen und Menschen kennenzulernen. Der richtige Zeitpunkt, diesen Traum in die Realität umzusetzen, war während meines Bachelorstudiums, als ich die Möglichkeit hatte, ein Auslandsjahr zu absolvieren. 

Aber... warum genau London?

Glücklicherweise unterhält meine Universität auch nach dem Brexit eine bilaterale Partnerschaft mit der LSE, was bedeutete, dass ich das Privileg hatte, vom EU Erasmus+ Programm zu profitieren, das mir eine großzügige Unterstützung für die Lebenshaltungskosten in Europas teuerster Stadt gewährte. Die LSE war meine erste Wahl (die zweite Wahl war die University of Toronto, die dritte die Dongguk University) aufgrund ihres weltweit prestigeträchtigen Rufs, wie zum Beispiel hoher Rankings, außergewöhnlicher Lehrqualität, erstaunlichem Studentenleben und dem breiten Angebot an sozialen und akademischen Clubs auf dem Campus. Der Übergang nach London fiel mir leicht, da ich die Stadt bereits mehrmals besucht hatte und die lokale Sprache gut beherrschte. Dennoch forderte ich mich selbst heraus, an der LSE eine neue Sprache (Spanisch) zu lernen und sogar dem spanischen Studentenclub beizutreten. London ist eine 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche aktive Stadt, was sie zu einem perfekten Ort macht, um Menschen aus aller Welt mit unterschiedlichen Talenten, Geschichten, Hintergründen und Träumen kennenzulernen.

Und...wie habe ich mich auf die Reise vorbereitet?

Fünf Monate vor Programmbeginn begann ich mit der Wohnungssuche, da es sehr stressig und schwierig sein kann, eine Unterkunft in London zu finden. Ja, selbst wenn die Gastuniversität Studentenwohnheime hat - glaub mir, die Plätze verschwinden sehr schnell, da andere Studienanfänger verzweifelt nach einer Unterkunft suchen - mein Tipp ist, deine Unterkunft zu buchen, sobald du eine geeignete gefunden hast. Zum Beispiel wusste ich, dass ich in der Nähe des Campus und in der zentralen Zone wohnen wollte, um Zeit und Transportkosten zu sparen und gleichzeitig jeden Tag die zentralen Londoner Sehenswürdigkeiten genießen zu können, wenn ich zum Campus gehe. Darüber hinaus sind Visum und Krankenversicherung ein weiterer Aspekt, den man im Voraus vorbereiten muss, da das Verfahren lange dauern kann und man sein Studentenvisum möglicherweise nicht vor Beginn des Auslandsstudiums erhält.

Ok.. was waren die besten Erinnerungen? 

Natürlich gibt es zu viele, um darüber zu schreiben, aber hier sind ein paar unvergessliche: 1) ein Tagesausflug nach Brighton mit dem spanischen Studentenclub, 2) Chinesisches Neujahr in Chinatown, London, 3) als Deutschtutor am LSE Sprachzentrum ehrenamtlich tätig zu sein, wo ich Deutschkurse für Studenten aus der ganzen Welt leitete, die leidenschaftlich daran interessiert waren, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. 4) Ein erstaunlicher und lohnenswerter Tagesausflug nach Canterbury mit meinen Kommilitonen, 5) ein Wochenendausflug nach Edinburgh mit meinen Mitbewohnern, um die Highlands zu besuchen und die schottische Kultur näher kennenzulernen. In London finden Tag und Nacht unzählige soziale Aktivitäten statt, bei denen Studenten viel Spaß haben können. Auch die Universität selbst organisiert viele Aktivitäten, und falls du die Heimat vermisst, kannst du jederzeit an der veranstalteten Aktivitäten von der österreichischen Vertretung in London teilnehmen.

Zusammenfassend..

Der beste Tipp, den ich geben kann, ist: Wenn du jemals die Chance hast, ein Erasmus+-Auslandsstudium zu absolvieren, solltest du es unbedingt tun, denn du wirst es niemals bereuen und unglaublich viel daraus mitnehmen:)