Gestern früh war ich schon etwas nervös, da ich nicht wusste was mich erwarten wird. Typisch österreichisch war ich fast 15 min zu früh beim Salon und typisch sizilianisch kamen meine sizilianische Chefin Pina und Kollegin Anna um Punkt 8.30.
Nach der ersten Annäherung kamen wir rasch ins Gespräch mit Händen, Füßen und Google sei Dank! Es kann keiner Englisch oder Deutsch und ich kaum italienisch.....Trotzdem sprachen wir über Techniken, das Ausbildungssystem über den Salon wo ich in Österreich arbeite und was Frisöre eben so reden ;)
So verging der Vormittag wie im Flug und ich habe sogar die Zeit zur Siesta übersehen- war aber nicht schlimm da die Siesta eh 3 Stunden dauert...
Meine sizilianische Chefin ist meiner Österreichischen sehr ähnlich. Beide so quirrlig und ernergiegeladen, beide hüpfen sie von einer Kundn zur nächsten und beide lachen aus tiefstem Herzen. Irgendwas muss mit der Terminplanung schief gegangen sein denn plötzlich waren sehr viele Donnas (Damen) im Salon so dass wir keinen Platz mehr frei hatten- das war mein Einsatz. Plötzlich färbte ich, fönte ich und shamponierte Haare, ganz wie zu Hause. Ich fühle mich sehr wohl dort. Die Kundinnen quatschen alle durcheinander und ständig fielen die Worte Erasmus und Austria. Viel verstehen wir nicht voneinander und trotzdem verstehen wir uns blendend. Die Kundinnen fragten ob ich gleich hier bleiben würde, das sagt ja wohl alles :