2 Tage Berlin liegen hinter mir. Die Rückreise gestaltete sich wieder als eher langatmig. Dank des flotten Flixbus Fahrers komme ich jedoch - nach 8 Stunden Gesamtreisezeit - 15 Minuten früher als geplant wieder in Graz an: 01.00 Uhr, Mittwoch. Es bleiben mir 5 Stunden Schlaf. Also wirklich: warum tut man sich das an?
Darum:
Claudio, Tatjana und Herbert von sozial label, der Berliner Partnereinrichtung, haben ein tolles Programm zusammengestellt. Zwei Tage lang hatte ich die Möglichkeit, spannende Einrichtungen und Initiativen kennen zu lernen. Ich habe mich mit Leuten unterhalten, Eindrücke gesammelt und dazu gelernt. Ich danke Samer und seiner Frau, dass sie uns die Gelegenheit gaben, einen Einblick in ihre Welt als syrische Flüchtlinge in Berlin zu bekommen. Gemeinsam kochen, gemeinsam essen, sich unterhalten, voneinander lernen. Im Refugio Berlin leben und arbeiten engagierte Leute seit Juli 2015 auf 5 Etagen in einem schönen, hundertjährigen Haus in Neukölln zusammen. Über 40 Menschen, die ihre Heimat verloren haben oder verlassen mussten, oder die nach neuem Leben und neuen Gemeinschaften suchen. Ich danke Mahmut von Querstadtein für die Stadtführung der etwas anderen Art. Beim abschließenden Kaffee (mit viiiel Kardamom) Syrien gegen Australien geschaut. Syrien hat leider 1:2 verloren und wird nicht bei der WM in Russland dabei sein. Vielleicht nächstes Mal. Und schließlich äußerst spannender Einblick durch Michael in das kooperative Wohnprojekt Spreefeld.
Ich mache mich an die Arbeit, die gewonnen Eindrücke zu bündeln und festzuhalten. Facebook und Co geben die Möglichkeit, alles einmal unreflektiert zu verbreiten. Ich recherchiere österreichische Beispiele für inklusive Nachbarschaften und freue mich bereits auf unser nächstes Treffen in Zürich, das von SVEB veranstaltet wird. Die Schweizer KollegInnen sind als assoziierte Parnter im Projekt dabei und haben uns eingeladen. Dieses Mal ein Direktflug von Graz nach Zurich. Man muss sich das ja nicht immer antun...