Ich und fünf weitere Mädchen aus meiner Schule, der BHAK/BHAS Oberpullendorf, stiegen am 8. Jänner 2022 in den Flugzeug nach Lanzarote ein und ließen unser Leben (und den Winter) in Österreich zurück. Es ging mit Erasmus+ für neun Wochen auf eine der Kanarischen Inseln, wo wir eine neue Kultur, neue Menschen und den spanischen Schulalltag kennenlernen durften.

Der Abschied von meiner Familie fiel mir schwer, doch spätestens als wir mit dem Flieger in der Luft waren, wurden meine Sorgen und Ängste zweitrangig und die Neugier und Vorfreude wurden immer größer. In Lanzarote wurden wir von der Sonne, dem warmen Wetter und unseren Gastfamilien begrüßt und herzlichst empfangen. Ich fühlte mich ab der ersten Sekunde wohl und dieses Gefühl blieb über die ganze Zeit dort bestehen, auch wenn nicht immer alles „perfekt“ lief.

Herausforderungen und schwierige Momente gehören zu Auslandsaufenthalten genauso dazu wie der Spaß und die Freude. So kam es manchmal zu Missverständnissen aufgrund der Sprache und ich musste einmal für fünf Tage in Quarantäne. Zuerst sieht man solche Dinge immer nur negativ, aber im Nachhinein kann ich sagen, dass mir genau diese Momente viel gelehrt haben. So weiß ich jetzt, dass Tage an denen man einfach nur nichts tut auch nötig sind, um wieder neue Energie tanken zu können und ich konnte auch meine Englisch- und Spanischkenntnisse verbessern.

Und dass ich die anderen Mädels an meiner Seite hatte, erleichterte einiges, denn ich wusste, dass ich auf sie immer zählen kann. Nicht nur waren sie eine große Stütze, sondern sie sind eine der Hauptgründe, warum meine Zeit in Lanzarote so unvergesslich geworden ist. Wir kannten uns aus der Schule und vom Sehen, aber vor Erasmus+ hatten wir nicht viel miteinander zu tun. In Lanzarote verbrachten wir aber viel Zeit miteinander und so sind wir richtig zusammengewachsen. Wir hatten gemeinsam Unterricht in der spanischen Schule und erledigten zusammen die Arbeitsaufträge von unserer österreichischen Schule. Nebenbei erzählten wir Geschichten, machten Pläne fürs Wochenende oder sangen zu den Liedern, die wir immer im Hintergrund laufen ließen. In spanischen Supermärkten Essen einzukaufen, dass wir nicht kannten und Abstecher zum Strand zu machen, gehörten auch zu unserem Alltag.

Durch meinen Erasmus+ Aufenthalt habe ich nicht nur viel Neues erlebt, sondern auch gelernt. Ich bin selbstständiger geworden und die Erinnerungen und Erfahrungen, die ich gemacht habe, bleiben mein ganzes Leben lang. Außerdem habe ich neue (internationale) Freunde für mein Leben und eine zweite Familie gefunden, die ich ohne meiner Reise nie kennengelernt hätte und dafür und für meine ganze Zeit in Lanzarote werde ich immer dankbar sein. Ich weiß, dass ich so eine Erfahrung als Schülerin nie wieder mehr haben werde und deswegen schätze ich es umso mehr, dass mir diese Reise durch Erasmus+ ermöglicht wurde.

Fue un tiempo inolvidable y Lanzarote y mis amigos tienen un lugar muy especial en mi corazón. - Es war eine unvergessliche Zeit und Lanzarote und meine Freunde haben einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen.