Als ehrenamtliche Bibliothekarin ergreife ich mit Begeisterung jede Gelegenheit, Best Practices europäischer Bibliotheken kennenzulernen. Im Februar 2024 bot sich mir die Möglichkeit, die Bibliothek von Rovaniemi zu besuchen – ein architektonisches Juwel, entworfen von Alvar Aalto. Eine Bibliothek, die mehr als nur ein beeindruckendes Gebäude ist: ein kultureller Schatz. Das Design geprägt von natürlichem Licht durch die Oberlichter und die großen Fenster schafft eine inspirierende Atmosphäre zum Lernen und Forschen.

Was diese Bibliothek zudem auszeichnet, ist das große Engagement ihrer Mitarbeiter*innen in Bezug auf Nachhaltigkeit. Sie sehen sich nicht nur als Bibliothekar*innen, sondern vor allem als "Hüter*innen des Wissens" und "Verfechter*innen des Umweltschutzes". Nachahmenswerte Projekte wie "Library - Giving Hope for the Future", das Schulen in Umweltdiskussionen einbezieht, und die "Keke"-Gruppe, die sich mit nachhaltiger Entwicklung befasst, unterstreichen das Engagement für Umweltschutz.

Es wird aber auch Wert auf Technologie und Kreativität gelegt. Die Nutzer*innen haben Zugang zu einem 3D-Drucker, Musikinstrumenten und einer Textilpresse. Jeden Donnerstag bietet das "Sprachcafé" internationalen Studierenden und Einheimischen Raum, um Ideen auszutauschen und einander kennenzulernen.

Ich habe mitgenommen, wie wichtig Bibliotheken für die Förderung von Wissen und einer nachhaltigen, zukunftsorientierten Gemeinschaft sind. Besonders beeindruckend waren die Bemühungen der Bibliothek, lokale und europäische Werte zu verbinden, um das ökologische und kulturelle Erbe sichtbar zu machen.

Ich konnte vielfältige Einblicke gewinnen und an verschiedenen kulturellen Aktivitäten teilnehmen, z. B. der Besuch des Weihnachtsmanndorfes. Insgesamt tragen diese Erfahrungen erheblich zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung bei. Dank der Kontakte, die ich in Rovaniemi geknüpft habe, hat sich bereits ein konkreter Plan für ein Erasmus+ Projekt herauskristallisiert. Vernetzung zählt zu den wichtigsten Grundsätzen von Erasmus+ Mobilitäten, die es jetzt zu nutzen gilt, um gemeinsam etwas Großes, Innovatives umzusetzen.

Eines weiß ich genau: Ich werde wieder auf Reisen gehen. Die nächste Erasmus+ Reise führt mich nach Barcelona. Und mein Erasmus-Netzwerk wächst und wächst…