Die Familie einer Schulfreundin hat mich mitgenommen - im Auto und mit der Fähre - nach Griechenland. Den Geruch in Venedig am Hafen und das laute Schreien der mir bis dato unbekannten Riesenvögeln, Dolen waren es auf jeden Fall keine, habe ich bis heute nicht vergessen. Das kleiner werdende Land und der Blick auf das unendliche Blau vom Dampfer aus ebenso wenig wie die erste Meereswelle, die mich unter Wasser drückte und meine Nasennebenhöhlen spülte. Der Geschmack im Mund, das klebrige Gefühl auf der Haut und das angenehme Geräusch der Brandung. Das Schaukeln auf der Luftmatratze, das Abgetrieben werden und der freie Horizont ohne Berge.

Aber unter die Wasseroberfläche habe ich nur einmal mit Taucherbrille geschaut. Ängstlich und verunsichert von der neuen Welt, die sich mir bis dato verborgen hatte. Unwissend, welche Wunder ich verpasse.
Aber woher hätte ich das auch wissen sollen?