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Story von Sabine Ring

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Zielland Irland
Geburtsdatum 22.01.1992
Kategorie
Studierende/r
Soziale Netzwerke

Sabine Ring, am 09.11.2017 um 10:39

typisch irisch

regen, rote haare und ganz viel guinness

liebes tagebuch,

seit ich in irland bin, achte ich besonders auf die irischen klischees. nach fast drei monaten in irland kann ich schon einige davon beurteilen. vorab kann ich schon verraten: es ist ziemlich viel wahres dran ;)

los gehts mit dem klischee über die iren und den alkohol... interessantes thema.
auf jeden fall ist es wahr, dass die iren ein trinkfreudiges volk sind. die zahlreichen pubs mit livemusik sind hierfür die erste anlaufstelle. zudem fiel mir auf, dass die mädels hier ziemlich freizügig fort gehn, egal bei welcher temperatur. interessant ist dabei, dass die meisten untertags im jogger auf die uni gehn. es könnte also nicht kontroverser sein. im unterschied zu österreich sperren die meisten clubs und pubs schon gegen 2 zu; alkoholkonsum auf der straße ist streng verboten und in den räumlichkeiten herrscht überall rauchverbot. btw, zigaretten kosten hier fast 20 euro.  

rau, kämpferisch und hart im nehmen; das zeigen die iren am liebesten bei ihren heimischen sportarten wie gaelic football, hurling oder auch beim rugby. auch davon konnte ich mir schon selbst ein bild machen.

es regnet oft in irland: definitiv! aber meistens nicht sehr stark und wenn es mal stark regnet, ist es oft sogar besser die paar minuten einfach wo unterzustehen, zu warten und sich zu unterhalten. es stürmt hier auch meistens sehr stark und ein regenschirm hilft somit nur bedingt. euch gefällt das irische wetter nicht? dann wartet 10 minuten. es ändert sich wieder ;)

die insel der schafe...
...ich habe zumindest ebenso viele kühe gesehen, aber vielleicht ist dies richtung norden anders. 

die iren sind anderen kulturen, religionen und verhaltensmustern gegenüber sehr offen. stimmt zu 98 %. deswegen ist es für uns internationalen studenten super angenehm in irland zu sein. die iren sind auch besonders freundlich und hilfsbereit. fast schon etwas unheimlich ;)

wenn man nach dem weg fragt kann man sich sicher sein, dass alle 10 möglichkeiten ausführlichst beschrieben werden und zur not gehen sie einfach noch ein stück mit. hat mir auf dem campus schon einige nette kontakte beschert :)

gastfreundlich sind die iren zudem auch noch. alleine bleibt man in irland nicht lange.

das rothaarige volk? fehlanzeige. dass „alle“ iren rote haare und sommersprossen haben kann ich überhaupt nicht bestätigen. im gegenteil, man weiß auf den ersten blick oft nicht ob es iren sind oder leute von erasmus; bis gesprochen wird.. die iren sprechen ziemlich schnell und haben einen starken dialekt. ist wahrscheinlich so wie mein kärntnerisch ;)

achtung linksverkehr. für mich war es anfangs unfassbar verwirrend, dass auf der „falschen“ straßenseite gefahren wird. selbst bin ich hier noch nicht gefahren, aber auch das mitfahren gestaltet sich ungewohnt. nicht nur das mitfahren, auch als fußgänger ist es ungewohnt. ich war aber erstaunt, dass die irischen hauptstraßen so gut ausgebaut sind. im gegensatz dazu sind die küstenstraßen recht eng, unübersichtlich und kurvenreich. im straßenverkehr sind die iren sehr freundlich und geduldig. dafür funktioniert das ampelsystem hier nicht ganz. irgendwie sind oft alle ampeln in verschiedene richtungen zu gleich rot. oft kann gar keiner fahren. als fußgänger geht man deswegen bei rot. bin ich eigentlich kein freund davon, aber es kann schon mal sein, dass die ampel für 15 min rot ist.

was mir sonst noch so aufgefallen ist.. die iren lieben chips. ich auch :) hauptnahrungsmittel ist hier wohl das sandwich; am besten mit einer tüte chips und einer kleinen packung milch.

die iren sind viel „unkomplizierter“ als die österreicher und vertrauen vl den menschen auch etwas mehr. zb werden wir im kino nicht kontrolliert, ob wir ein ticket haben. oder auch bei bus tagesreisen. zudem gibt es im kino freie platzwahl und es funktioniert wunderbar. es geht hier alles viel ruhiger über die bühne und funktioniert dennoch. spannend war es bei der jazz parade, da wurde nicht mal die straße gesperrt. einmal ging die parade drüber, dann haben sie wieder ein paar autos rüber gelassen, die parade hat dann einfach ein bisschen halt gemacht und so weiter.. dafür funktioniert hier auch nicht immer alles perfekt, aber was ist schon perfekt..

ein tolles volk. danke für eure gastfreundlichkeit,

sabine

irische schäfchen