Als ich am Flughafen in Dublin gelandet bin, war ich vor allem aufgeregt und unsicher und hatte keine Ahnung, dass die nächsten Wochen einen zu den schönsten meines Lebens werden.
Hi, mein Name ist Simone, bin 17 Jahre alt und besuche eine Berufsbildende Schule in Tirol.
Für mein Pflichtpraktikum hatte ich die Chance, dank Erasmus+, nach Irland zu gehen – eine Entscheidung, die ich genau so wieder machen würde. Dank der Landjugend Österreich erfuhr ich in der Schule bei einem Vortrag über Erasmus+ und wusste sofort: Das möchte ich auch machen! Ohne die finanzielle Unterstützung wäre ein Auslandspraktikum nie in Frage gekommen.
Ich entschied mich dann nach Irland zu gehen und begann mit den Vorbereitungen: Lebenslauf erstellen, Formulare ausfüllen, unterschreiben lassen, Versicherung abschließen, Anreise planen und so weiter und so fort. Ich bin ehrlich, das war mehr Arbeit als gedacht, jedoch hat das mit der Unterstützung der Landjugend und Erasmus super funktioniert und hat sich am Ende ja auch mehr als gelohnt. Als ich meine Hostfamilie dann zugeordnet bekommen habe (Ich ließ mich von einer irischen Organisation vermitteln), wusste ich, es wird ernst und begann mit ihr Kontakt aufzunehmen.
Keine vier Monate später war ich schon mitten drin in meinem ersten riesigen Abenteuer. Ich wurde von der Familie super freundlich aufgenommen und das kleine Mädchen, eines von zwei Kindern auf die ich dann 14 Wochen aufpassen durfte, hatte mich schon umarmt, als es noch nicht mal meinen Namen wusste. Das war der Moment, in dem ich wusste es wird alles gut und entspannte mich erstmal seit dem Abschied von meinen Eltern am Flughafen.
Zu Beginn machte es mir Angst, dass sie so schnell sprachen oder die Kinder sich noch nicht so deutlich ausdrücken konnten, aber das war nach der ersten Woche schon kein Problem mehr. Auch das Essen war zu Beginn etwas ungewohnt, aber bald war es normal und ich kochte auch selber oft. Ich war bei dieser Familie Au Pair und passte diese 14 Wochen auf zwei kleine Kinder auf.
Besonders gefallen hat mir, dass ich so viel erlebt und gesehen habe. Ich habe vieles alleine unternommen, mich aber auch mit Freundinnen getroffen und die schönsten Plätze und Schätze Irlands entdeckt. Die grüne Insel hat viel zu bieten, nicht nur die vielen alten Burgen und Schlösser sind sehenswert, sondern allen voran die wunderschöne Natur.
In dieser Zeit bin ich sehr gewachsen und bin viel selbständiger geworden, habe neue Kontakte geknüpft und tolle Freunde gefunden. Vor allem auf die kleinen Herausforderungen die ich selber meisterte, bin ich besonders stolz. Auch wenn ich so lange von zuhause weg war, hatte ich glücklicherweise kaum Probleme mit Heimweh – dafür war die Zeit zu aufregend.
Ich kann nur jeden, der die Chance bekommt, darum zu bitten, diese auch zu ergreifen, um herauszufinden, wie viel man davon mitnehmen kann.