Story von Theresa Danzl

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Zielland Italien
Geburtsdatum 19.06.2006
Kategorie
Schulbildung
Soziale Netzwerke

Theresa Danzl, am 26.10.2023 um 15:21

Bella Italia!

Zwischen Ziegen, Gemüsepflanzen und dem frischen Durft nach Kräutern und Blumen habe ich mein Praktikum von 14 Wochen auf der Farm Fattoria Ma'Falda verbracht.

Die Neugier, einmal in meinem Leben nach Asissi zu kommen, hat mich dazu gebracht, mich für dieses Praktikum in Italien zu entscheiden. Allerdings hat mich auch die Interesse für Ziegen, Gemüseanbau, Käserei, Haushaltarbeiten usw. dazu angeregt, auf die Farm Fattoria Ma'Falda zu gehen. Im grünen Herzen Italiens (Umbrien), in der Nähe von Orvieto.

In meiner schulischen Ausbildung, an der HBLFA-Tirol, wird von uns ein Praktikum auf einem landwirtschaftlichen Betrieb für 14 Wochen verlangt. Die Landjugend Österreich hat mich auf die Erasmus+ Förderung aufmerksam gemacht, die mir bei diesen Praktukum von großen Nutzen war.

Ihr werdet euch sicher auch fragen, wie ich überhaupt zu dieser Farm gekommen bin? Nun, diese Farm habe ich durch die Website WWOOF Italia gefunden. Eine weltweite Organisation die "Arbeiststellen" auf biologischen Farmen anbieten. Der sogenannte Wwoofer kann auf der Farm arbeiten, lernt viel Praxiswissen dazu, lernt das Land kennen, macht neue Bekanntschaften und wird am Hof versorgt und darf dort auch wohnen. Ab 18 Jahren kann man sich online registrieren und zahlt einen Betrag von 36€. Anschließend erhält man eine Wwoofer-Card, die für ein Jahr gültig ist. Da ich allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht 18 Jahre alt war, musste ich eine Sondergenemigung einfordern. Da mir mein Italienisch Lehrer dabei allerdings aber sehr gut geholfen hat, war auch dies kein Problem.

Wie ihr jetzt wisst, habe ich für Kost und Logis gearbeitet. Da war naturlich eine Förderung sehr hilfreich. Ich finde, durch die Förderung werden junge Leute wirklich auch gut unterstützt sich Europa anzusehen, allerdings nicht nur als "Touri", sondern auch als "Arbeiter", der wirklich die Metalität der Einheimischen, die Kultur, die Kulinarik, und das Zusammenleben hautnah miterleben kann.

In der Schule wurden wir mit Workshops der Landjugend gut auf das Auslandspraktikum vorbereitet, und auch die Lehrer und Lehrerinnen waren immer sehr hilfsbereit und offen, Fragen zu beantworten. Ich konnte es schon garn nicht mehr erwarten, dieses Abenteuer zu erleben und die Frau (Aste, meine Chefin auf den Hof) in "Real Life" kennenzulernen :). Sie konnte gut Englisch sprechen, versuchte allerdings auch mir die italiensche Sprache vertrauter zu machen.

Ich lernte viel praktisches Wissen, wie z.B.die Ziegen zu melken, zu füttern, die Klauen zu schneiden und mit ihnen auf die Weide zu gehen. Pasta Marde (Sauerteig) Brot zu backen, einen Gemüsegarten anzulegen, Frischkäse herzustellen, Pizza im Pizzaofen zu backen, einen Zaun zu bauen, verschiedene Konservierungsarten bei Lebensmitteln und vieles mehr. 

Auch sozial und für meine Entwicklung lernte ich einiges dazu. Ich wurde von meiner Chefin immer wieder gefordert, immer selbstständiger zu werden. Zum Beispiel hatte ich in den letzten 4 Wochen sogar eine eigene Wohnung, wo ich mich abends selbst versorgte und die Wohnung sauber halten musste. Allerdings hat mir auch meine Freundin Ana, die ich dort kennenlernte, sehr viel gelernt und ich war sehr dankbar, dass sie mir so viel gezeigt hat.

Vermisst habe ich sogut wie nichts, denn sogar mein Wunsch, am Sonntag die Hl. Messe zu besuchen, hat sich erfüllt. Durch Freundschaften, die ich in Casemasce machte, hatte ich die Möglichkeit, mit Nicke mitzufahren. Das war wirklich sehr nett. Auch in Orvieto lernte ich Ordensschwestern kennen, die mich sogar zum Essen mehrmals einluden.

Alles in allem war es wirklich eine unvergessliche Zeit und ich möchte gerne wieder einmal dorthin kommen. Für die Zunkunft lernte ich selbständiger zu werden, geduldiger zu sein und wenn man sich bei einer Sache nicht sicher ist, besser vorher zu fragen. Tutto bene! Che bel momento!

Alpen Ziegen auf der Weide