Großbritannien ist für Museumsmenschen das Träumeland der kreativen, visionären, konstruktiven, vorbildlichen Arbeitswirklichkeit. Ein Land, von deren Erfahrenen Institutionen und Protagonisten sich in vielerlei Hinsicht und umfassend lernen lässt. Mit etwas Wehmut habe ich mich daher entschieden, meine Mobilität zum größten Treffen der Museumswelt im Nordwesten Europas durchzuführen, Wehmut, da sich erst in der kommenden Monaten herausstellen wird, ob und in welcher Form zukünftig Europäische Projekte noch mit dem Königreich zusammenarbeiten werden können.
Wie gut, dass bereits lange im Vorfeld das umfassende Programm der Jahrestagung der Museum Association online verfügbar ist. Dieses Event ist nicht nur riesengroß angelegt sondern auch durch jahrelange Erfahrung ausgesprochen ausgeklügelt durchorganisiert: von Early Morning Sessions, Keynotes zum Leitthema - "Sustainable and Ethical Museums in a Globalised World" - über Microworkshops zu Spezialthemen und Parallelsessions zu Beispielen guter Praxis bis zu den kleinen und größeren Exkursionen - alles ist akribisch getaktet und aufeinander abgestimmt. Beeindruckend. Das vergangene Wochenende habe ich dazu genützt, mir das Programm genauer anzusehen und einen Überblick über die Angebot zu bekommen. Dann habe ich mir einen eigenen Konferenzablauf zusammengestellt - in dem Wissen, dass es dann doch vielleicht anders kommen könnte als geplant, da sich "on spot" Angebote als mehr oder weniger attraktiv oder gut aufbereitet herausstellen.
Und außerdem wird sich dann wohl auch herausstellen, wie sich das mit den Distanzen zwischen den Veranstaltungsräumen verhält. Das kann bei großen Veranstaltungen bisweilen ganz schön tückisch sein. Das "Brighton Center", der Veranstaltungsort, ist laut Website ja kein Kaffeestübchen.
Schließlich habe ich dann heute bereits alle Check-in's erledigt und heute Abend folgt das Packen. Vorfreude ist doch eine schöne Freude!