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Story von Melissa Mayr

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Zielland Niederlande
Geburtsdatum unbekannt
Kategorie
Studierende/r
Soziale Netzwerke

Melissa Mayr, am 07.07.2019 um 11:44

Abroad with Erasmus

Eine Förderung für einen Auslandsaufenthalt zu bekommen ist nicht selbstverständlich. In diesem Post möchte ich zeigen, dass es uns mit Eramus sehr gut geht.

Viele Dinge, die man für selbstverständlich hält, werden einem erst bewusst wenn man eine längere Zeit im Ausland verbringt und mit Leuten aus aller Herren Länder konfrontiert ist. Geld ist eine Sache, die man nicht gerne offen anspricht, und besonders durch kulturelle Differenzen kommt man fast nie aufs Finanzielle zu Sprechen. 

Wenn man dann aber über Förderungen und bürokratische Bedingungen stolpert wird einem aber schnell klar, dass Europa hier die Nase vorne hat. Eine meiner besten Freundinnen in Amsterdam war aus Australien und bekam ihr Studentenvisum erst drei Monate nachdem das Auslandssemester schon angefangen hatte. Ich im Vergleich musste mich nur in Amsterdam auf der Gemeinde melden, genau so wie in Österreich. Zwei aus meinem Ambassadors Program an der AUAS kamen aus der Türkei und mussten sich ein Jahr vor dem Auslandssemester schon mit Amtsgängen beschäftigen.

Und wenn es ums Geld geht wird einem der starke Kontrast erst richtig bewusst: jeder, der nicht von einer Erasmus-Partnerinstitution gesendet wird, zahlt prinzipiell einfach die Studiengebühren von der home university weiter. Eine Freundin von mir war aus New York und ging auf eine normale, staatliche Universität. Sie zahlte stolze 7.000USD für das Semester in Amsterdam, was den Studiengebühren ihrer home university entspricht (und nein, sie ist nicht in Harvard oder Yale inskribiert!). 

Förderungen und Stipendien gibt es zwar überall auf dieser Welt, aber die sind fast nie so hoch und für jeden, der ein Auslandssemester machen möchte, vorgesehen. Ich bekam eine Förderung von Erasmus und eine vom Land Oberösterreich. Das alleine wollte mir keiner glauben, und wenn ich dann noch gesagt habe, dass ich fast keine Studiengebühren zahle, schüttelten die meisten nur misstrauisch ihren Kopf. Besonders für Amerikaner war es total surreal zu erfahren, dass unsere Förderungen so hoch sind und die Studiengebühren einem nicht in die Insolvenz treiben.

Ich weiß, besonders hier in Österreich "sudern" wie sehr gern über die Bildungspolitik, aber ich muss aus eigener Erfahrung sagen, dass mir das Erasmus-Programm wirklich sehr geholfen hat.