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Story von Pauline Unterleitner

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Zielland Spanien
Geburtsdatum 11.08.1996
Kategorie
Studierende/r
Soziale Netzwerke

Pauline Unterleitner, am 12.09.2017 um 19:40

Meine Ankunft in Sevilla

Ein schwerer Koffer, Wehmutstränen, hoch über den Wolken, 40 Grad und ein nettes Zimmer. Die ersten Eindrücke meines Sevilla-Aufenthaltes.

Um 1:55 Uhr läutet der Wecker mich aus dem Schlaf. Schnell Zähne putzen, anziehen und den Koffer zuklappen. Dann heißt es auch schon raus aus der warmen Wohnung in den kalten Regen und warten auf das Flughafentaxi, das mich um 2:30 Uhr abholt und zum Flughafen München bringt. Als das Taxi um die Ecke biegt, werden nochmals Mama und mein Hündchen fest geknuddelt und die ein oder andere Träne rollt über die Wange. Im Taxi (Four Seasons, das ich übers Internet um 26€ gebucht habe und 50% Studentenrabatt bekommen habe) sitzen schon 2 Personen. Es folgt eine 2 1/2h Fahrt, da ja doch noch einige weitere Leute abgeholt werden müssen und schließlich kommen wir am Flughafen München an. Als erstes stelle ich mich bei der Fluglinie Iberia an, wo mir ein Mann hilft, meinen schweren Koffer aufs Fließband zu stellen und dann verschwindet mein Koffer auch schon. Ich setz mich auf einen der vielen Stühle und verspeise gemütlich meine Topfentasche sowie meinen Kaffee, den ich mir mitgenommen habe. Dann heißt's ab durch die Kontrolle und warten auf den ersten Flieger nach Madrid. Aufgrund eines plötzlich eintretenden Müdigkeitsanfalls verschlafe ich  die gesamte Flugzeit und steige in einem 28 Grad heißen Madrid aus. Dort gibts zuerst mal ein "Bocadillo con jamón“ und dann wird wieder brav gewartet. Um 12:15 Uhr ist nach einem Kennenlernen von 2 Spanierinnen aus Sevilla und einem netten Tratsch endlich “Embarque" und dann gehts auch schon Richtung Süden. Eine Stunde beträgt die Flugzeit von Madrid nach Sevilla und durchs Fenster sehe ich, wie die Landschaft immer karger und bräunlicher wird. Wuhuuu ich komme meinem Ziel immer näher! Dann wird auch schon vom capitán durchgesagt, dass wir in 10 Minuten landen. Ich schnappe nach der Landung meine Taschen und stehe plötzlich im Sonnenschein bei fast 40 Grad. Ich kann's nicht fassen! Jetzt bin ich endlich da! Mein Koffer kommt Gott sei Dank als einer der ersten am Fließband daher und dann gehts auch schon zum Taxistand vor dem Flughafen, wo mich ein freundlicher Sevillano bittet, in sein Fahrzeug zu steigen. Einmal quer durch die Stadt bitte, hätte ich auch statt meiner Adresse sagen können. Schließlich steige ich wieder in der Hitze aus und warte vor der Tür, bis mir ein hübsches Mädchen mit blonden Haaren und großem Grinser die Tür aufmacht. Es stellt sich bald heraus, dass sie meine neue Mitbewohnerin ist und ich freu mich, dass der erste Eindruck schon so gut ist! Wir schleppen gemeinsam die Koffer durch ein wunderschönes sevillanisches Stiegenhaus und kommen in einer kleinen, dunklen, aber sehr gemütlichen Wohnung an. Zwei weitere Leute begrüßen mich, ebenfalls wie meine Mitbewohnerin aus Italien und sie fragen mich gleich, ob ich nicht mit ihnen mitessen möchte, sie haben schon Pasta mit Tonno gekocht. Bei einem netten Essen werden schon mal die ersten Eindrücke augetauscht und meine Stimmung wird zunehmend besser, da ich so zufrieden mit meiner Mitbewohnerin und der Wohnung bin. Als der Vermieter endlich vorbei kommt, wird die Tür zu meinem Zimmer aufgesperrt und es erwartet mich ein süßes, kleines Zimmer mit Kommode, Schreibtisch, Schrank und Doppelbett. Dann werden noch schnell auf spanische Art und Weise die Verträge ausgehandelt und schon mache ich mich ans Auspacken. Hier lässt es sich wirklich aushalten. Die Hitze, die durchs Fenster dringt, ist zwar fast unerträglich aber doch schön, aus dem kalten, regnerischen Innsbruck fliehen zu können. 

Wenn ich das richtig gesehen habe, steigt heute noch eine Erasmus-Party. Wer weiß, vielleicht schauen meine Mitbewohnerin und ich da noch vorbei! 

Das Erasmus-Abenteuer kann beginnen! ¡VAMOS!

Dieses Bild habe ich gleich bei meinem ersten “paseo" (Spaziergang) gemacht