18.10.2017 Divali

Dank der Summerschool der Uni Graz im Sommer 2016 hatte ich ja schon ein paar Freunde in Trinidad und am Dienstagabend durfte ich bei einer lieben Freundin übernachten. Sie ist Hindu und weil am Mittwoch Divali war, fuhren wir gleich am Dienstag nach der Uni hinunter in ihr Heimatdorf, zu ihrer Familie. Ihr Vater war so lieb und hat uns abgeholt und wir machten noch einen kurzen Stopp am Divali Nagar, da ihre Mum dort ein bisschen shoppen war. Divali Nagar muss man sich so ein bisserl wie einen Kirtag vorstellen, jedoch läuft es die ganze Woche bevor Divali. Man findet dort zu Essen, indische Kleidung, Süßigkeiten, Spielzeug und Give-aways von Firmen. Natürlich gibt es auch immer am letzten Tag ein Feuerwerk. Wir haben eine ausgiebige Runde gedreht und ich hab mir für 300TT (ca. 38€) einen Shalwar gekauft. Das ist eine Kombi aus Kleid und Hose und auch ein dünner Schal war dabei. Ich hab mich einfach sofort in die Farbe (Petrol/Gold) verliebt gehabt! Somit war ich also perfekt ausgestattet für den Feiertag.

Den Tag begonnen wir um halb Sieben, da wir beim Kochen helfen durften. Es gab einige Indische Leckereien, die mir zu Liebe nicht zu scharf zubereitet wurden. Ich kam nämlich vorbereitet – mit einer Packung Milch, die dann zum Glück nicht gebraucht wurde :D Gekocht wurde Pepper Roti, das, wie der Name schon sagt nach drei Bissen dann doch scharf war :‘D und Reis mit Karhee, Channa (Kichererbsen) Roti, Chatigne, Amchar und Saheena (ein Strudelartiges Ding mit etwas Ähnlichem wie Spinat drinnen – es ist grün) auf das eine süße Sauce kam. Als Dessert gab es dann noch Sweet Rice, den ich als Milchreis deklarieren würde. Ich durfte auch eine Kokosnuss vom eigenen Baum mit Familienhündin Osa teilen. Sie liebt Kokosnüsse einfach :D und auch andere, mir bis dahin unbekannte Früchte aus dem eigenen Garten, durte ich probieren. Das erste war ein Pommerac, der/das ein bisschen Aussieht wie ein zu langer Apfel und nach Rosenblüten (?!) schmeckt. Danach hatte ich noch Pommecynthere, das/die Ausgeschaut hat wie ein Erdapfel.. zumindest ein bisschen :D Geschmeckt hat das Ganze ein bisschen wie ein Mix aus Apfel, Karotte und noch etwas, das mir leider entfallen ist.

Um 18:00 Uhr gings dann ab zum Gebet, das zu Anweisungen aus dem Radio durchgeführt wurde. Hinduismus ist so ein schöner, bunter Glaube; es hat mich schlichtweg fasziniert. Geopfert wurden der Mutter Lakshmi Blümchen, Reis, Sweet Rice und Geld. Dann gab es noch ein paar ‚Blessings‘ und und dann gings raus zum Abendessen mit der Familie. Gegessen wurden die Überreste vom Mittag und als es dann dunkel wurde züdeten wir dann die Deeyas (kleine Schälchen gefüllt mit Kokosöl) an und verteilten sie im ganzen Garten. Das war soooo schön! Mit dem Wetter hatten wir dann schließlich auch noch Glück. Am Dienstag fing es so gegen 23:00 Uhr an zu schütten und es hat bis 19:00 nicht mehr aufgehört. Dies führte zu einigen Überflutungen im Süden von Trinidad und auch wir hatten auf der Siedlungsstraße einen Privat-Fluss. Aber es war dann tatsächlich von 19:00 bis 21:00 trocken und wir konnten die leuchtenden Deeyas genießen. Einen Mini-Spaziergang durch die Nachbarschaft haben wir dann auch noch unternommen, man muss ja sehen was die Nachbarn so zu bieten haben :D und danach, als der Regen