Während zuhause der 26. Oktober meist wie ein gewöhnlicher Tag vorüberstreicht, wurde mir, als der 17. Mai näher rückte, immer mehr bewusst, dass dieser Tag in Norwegen so richtig zelebriert wird. In den Supermärkten häuften sich die Fahnen verschiedener Größen und Obst in den Farben der norwegischen Fahne (also hauptsächlich Schwarz- und Erdbeeren). Wir versuchten herauszufinden, wie Norweger_innen diesen Festtag begehen und ahmten es so gut wie möglich nach:
Der Tag startete mit einem Sektfrühstück mit österreichischem Apfelstrudel (vielleicht nicht ganz authentisch), Lachs, Eierspeis, Kuchen, etc. Anschließend spazierten wir ins Zentrum, um die Parade anzusehen. Überall waren Frauen in Bunads (norwegische Tracht) und die norwegische Fahne zu sehen (auf den Bussen, als Haarbänder, als Anstecker, vor Häusern und in den Händen der Leute).
Nach der Parade saßen wir am Fluss in der Sonne und aßen die typischen Gerichte des 17. Mai: Hotdog und Eis.
Am Nachmittag fand dann noch der Umzug der Russ statt. Das sind die Absolvent_innen der höheren Schulen, die zwischen 1. Mai und 17. Mai das Ende ihrer Schulzeit feiern.
Den Abend verbrachten wir am Estenstaddammen (Stausee im Wald), wo wir den Sonnenuntergang beobachteten und uns im kalten Wasser abkühlten.
Zum 17. Mai gratuliert man sich in Norwegen mit „Gratulerer med dagen!“, was „Gratuliere zum Tag!“ bedeutet und auch als zu anderen Anlässen, wie zum Beispiel Geburtstagen, verwendet wird.